Seit 1873, als Gerhard (Geraldo) Dannemann seine Zigarrenfabrik in São Félix eröffnete, werden in der Region und unter anderem auch in diesem Gebäude Zigarren manuell hergestellt. Die Zigarrendreher/innen heißen in der internationalen Literatur über Zigarren torcedores oder torcedoras; in Brasilien, wo dieser Beruf vornehmlich von Frauen ausgeübt wird, ist auch der Ausdruck charuteiras gebräuchlich, was von charuto [sprich: tscharuto] abstammt, portugiesisch für Zigarre. Eine geübte charuteira kann an einem guten Tag bis zu 200 Top-Zigarren herstellen! |
Zigarrenring
& Verpackung Nun muss nur noch der Zigarrenring („Bauchbinde“, „Banderole“) angebracht werden, wobei mit einem Abstandhalter darauf geachtet wird, dass er immer auf derselben Höhe angebracht wird. Nun wird die fertige Zigarre mindestens weitere 4 Wochen in einem klimatisierten Raum gelagert, um die zusätzliche Feuchtigkeit abgeben zu können, die ihr bei der Bearbeitung zugefügt wurde. In dieser Zeit kann sich ihr Geschmack weiter ausbilden und die Tabakmischung sich zu einem einheitlichen, abgerundeten Aroma verbinden. Bevor die Zigarren endgültig in die eigens im Haus hergstellten Holzkisten verpackt werden, erfolgt eine letzte Qualitätskontrolle: das Gewicht und die Feuchtigkeit werden nochmals gemessen. Ein geschulter Farbsortierer wählt nun die Zigaren nach Farben aus und stellt möglichst gleichfarbige Zigarren je Packung zusammen. Er sortiert dabei eine mögliche Variation im Farbton von links nach rechts dunkler werdend. Jede Kiste erhält eine eigene Kontrollnummer. |
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